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HzE-Berichte - Entwicklungen bei der Inanspruchnahme und den Ausgaben erzieherischer Hilfe in Nordrhein-Westfalen

03.09.2025 LJA

Neuer „HzE Bericht 2025 – Datenbasis 2023“ veröffentlicht

Die Landesjugendämter Westfalen und Rheinland erheben seit 1999 die Leistungsdaten der Hilfen zur Erziehung (§§ 29 bis 35 SGB VIII) zur regelmäßigen Beobachtung des Feldes sowie als Hintergrundinformationen zur Beratung der Jugendämter in ihrem Zuständigkeitsgebiet. Erarbeitet werden die Berichte durch die Dortmunder Arbeitsstelle für Kinder- & Jugendhilfestatistik in Abstimmung und Kooperation mit der Arbeitsgruppe zur Qualifizierung der Jugendhilfestatistik in Nordrhein-Westfalen. Ab sofort steht der aktuelle „HzE Bericht 2025 – Datenbasis 2023“ mit drei Schwerpunktthemen zum Download bereit.

Zum Inhalt und zu den Schwerpunktthemen:

Prekäre Lebenslagen von Familien in den Hilfen zur Erziehung

Familien, die Hilfen zur Erziehung (HzE) erhalten, sind zu einem erheblichen Anteil auf staatliche Transferleistungen angewiesen, wobei dies insbesondere für Alleinerziehende gilt. Seit 2010 ist der Anteil dieser Familien, die Transferleistungen beziehen, rückläufig. Es zeigt sich auch, dass jüngere Kinder und kinderreiche Familien in HzE stärker von finanziellen Problemlagen betroffen sind.

Gefährdungseinschätzungen der Jugendämter: aktuelle Entwicklungen und neue Merkmale

Der Anstieg der Gefährdungseinschätzungen nach § 8a SGB VIII ist ein dauerhafter Trend, der durch die Pandemie nur vorübergehend gebremst wurde. Auffällig ist die zunehmende Bedeutung von Fällen bei älteren jungen Menschen und psychischer Misshandlung sowie sexueller Gewalt, was auf erhöhte gesellschaftliche Sensibilität und Präventionsprogramme hindeuten könnte. Neue Erhebungsmerkmale zu wiederholten Verfahren und den Gefährdungsverursachern ermöglichen eine präzisere Analyse des Kinderschutzes.

Eingliederungshilfen nach SGB IX im Spiegel regionalspezifischer Unterschiede

Die Gewährung von Eingliederungshilfen (EGH) nach SGB IX für Minderjährige in Nordrhein-Westfalen weist eine heterogene regionale Verteilung auf und hat zwischen 2020 und 2023 insgesamt zugenommen. Der Schwerpunkt dieser Hilfen liegt auf der Förderung von Kindern im Vorschulalter, insbesondere durch heilpädagogische Leistungen. Es gibt zudem deutliche Unterschiede in der Inanspruchnahme und Wachstumsdynamik zwischen den Jugendämtern in den Landesteilen Rheinland und Westfalen-Lippe. 

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