Profil und Profilentwicklung im Allgemeinen Sozialen Dienst – Forschungsbericht veröffentlicht:
Organisationsstrukturen im ASD und ihr Einfluss auf das fachliche Handeln
Immer, wenn über Kinderschutz und über Hilfen in schwierigen familiären Erziehungssituationen gesprochen wird, ist der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) gefragt. Dieser arbeitet in jeder Kommune ein wenig anders. Wie genau? Und welchen Einfluss hat die Organisationsstruktur auf das fachliche Handeln?
Das untersuchte ein bundesweites Forschungsprojekt der FH Münster und der Bundesarbeitsgemeinschaft ASD e. V. Auf Grundlage einer quantitativen Befragung und qualitativen Gruppendiskussionen geben die Ergebnisse empirisch fundierte Einblick in die aktuelle Situation in den Allgemeinen Sozialen Diensten der Jugendämter bundesweit. Wie werden Team-Absprachen organisiert? Was braucht wieviel Arbeitszeit? Wie läuft die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen? Leitungs- und Fachkräfte aus knapp der Hälfte aller ASDs haben sich an der Bestandsaufnahme beteiligt.
Die Studie von Jochen Merchel, Michaela Berghaus und Adam Khalaf bietet erhellende Erkenntnisse über die Funktion regionaler ASDs. Fachkräfte können „ihren“ ASD als Organisation und ihre persönliche Rolle darin besser verstehen.
Ein vorgeschlagener Profilrahmen definiert Selbst- und Aufgabenverständnis sowie professionelles Handeln und kann von Leitungs- und Fachkräften im ASD als ein Grundgerüst für die strukturierte Selbstbewertung und Weiterentwicklung im ASD genutzt werden.
Das LWL-Landesjugendamt war mit Dr. Monika Weber im Beirat des Projektes vertreten.