30 Jahre Freiwilliges Ökologisches Jahr in NRW: Erfolgsmodell für das Engagement junger Menschen im Umwelt- und Klimaschutz
Nicht einfach nur Unkraut ziehen
Nicht einfach nur Unkraut ziehen, sondern sich für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen und zugleich den Boden für das weitere Leben bereiten.
Darum geht es im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ), das jetzt 30-jähriges Jubiläum feiert. Um diesen Anlass gebührend zu begehen, hatten die beiden Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) als Organisatoren des FÖJ gemeinsam mit dem NRW-Familienministerium zu einem großen Fachtag eingeladen. Podiumsdiskussionen, Vernetzung und Praktische Workshops - die vielseitigen Programmpunkte im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster machten für die knapp 300 Gäste deutlich, welche Entwicklung das FÖJ in den letzten drei Jahrzehnten genommen hat. Waren es NRW-weit anfänglich noch 50 Plätze, die den jungen Menschen angeboten werden konnten, sind die Zahlen mittlerweile auf 380 Plätze gestiegen.
"Das FÖJ hat sich für viele junge Menschen als wichtiges Lernfeld für nachhaltiges Denken und verantwortungsvolles Handeln etabliert. Die Nachfrage nach einem Freiwilligen Ökologischen Jahr ist sowohl auf Seiten der jungen Menschen als auch bei den Einsatzstellen ungebrochen", so Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL.
Sich für Umwelt- und Naturschutzprojekte zu engagieren, praktische Erfahrungen zu sammeln und wichtige Kompetenzen für das persönliche und berufliche Profil zu entwickeln ist seit den 90er-Jahren das Ziel des Freiwilligenjahres, und in diesem Sinne begleiten auch die Landschaftsverbände die jungen Menschen. Diesem Ziel wurde auch im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung Ausdruck verliehen. "30 Jahre FÖJ bedeutet vor allem: Drei Jahrzehnte kontinuierliches Engagement tausender junger Menschen für den Umwelt- und Klimaschutz. Dieser herausragende Einsatz für zentrale Zukunftsthemen ist beeindruckend. Nutzen Sie Ihre Zeit im FÖJ auch weiterhin als große Chance, die Weichen für Ihre persönliche Entwicklung zu stellen", wendet sich Birgit Westers, LWL-Dezernentin für Jugend und Schule, an die FÖJ-Teilnehmenden.
"Das Freiwillige Ökologische Jahr ist seit 30 Jahren ein Erfolgsmodell in Nordrhein-Westfalen, auf das wir alle gemeinsam stolz sein können", so die NRW-Familienministerin Josefine Paul. "Es schafft Brücken zwischen Theorie und Praxis, und zwischen jungem Engagement und gesellschaftlicher Verantwortung. Es trägt dazu bei, dass junge Menschen neue Erfahrungen machen, neue Interessen entdecken oder bestehende vertiefen und es ist ein wichtiger Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung. Ich danke allen Freiwilligen und auch den Trägern für die erfolgreiche Umsetzung des Freiwilligen Ökologischen Jahres. Sie stärken damit nicht zuletzt die so wichtigen Zukunftsbereiche wie den Naturschutz, die Umweltbildung und die nachhaltige Entwicklung", so Paul weiter.
Hintergrund
- Die an der Jubiläumsveranstaltung teilnehmenden FÖJlerinnen und FÖJler kommen selbst auf dem Instagram-Kanal @lwlaktuell zu Wort.
- In Westfalen-Lippe machen 150 Jugendliche in rund 85 Einsatzstellen ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ). Dieses Jahr hilft jungen Menschen bei ihrer Berufs- und Lebensorientierung. Die Arbeitsfelder der Einsatzstellen sind ökologische Landwirtschaft, Gartenbau, Umweltbildung, Tierpflege, Landschaftspflege, Natur- und Umweltschutz.
- Jedes Jahr können sich junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren ab dem 1. August, unabhängig von ihrem Schulabschluss, in einem Freiwilligen Ökologischen Jahr für Umwelt und Naturschutz in Westfalen-Lippe engagieren.
- In Westfalen-Lippe bieten biologische Stationen, Einrichtungen der Umweltbildung, botanische Gärten, einige zoologische Gärten, landwirtschaftliche Höfe und andere Institutionen das FÖJ an. In den Einsatzstellen werden meistens zwei FÖJlerinnen und FÖJler eingesetzt und von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einsatzstellen angeleitet. Die Tätigkeiten im FÖJ sind vielfältig und unterscheiden sich von Einsatzstelle zu Einsatzstelle.
- Bei den beiden Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen-Lippe sind jeweils FÖJ-Zentralstellen eingerichtet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort können mitteilen, wo Plätze frei sind, und geben gerne weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren.
- Mehr erfahren: https://www.foej.lwl.org/de/